Götter ohne Manieren

Marie Phillips

 

Es ist nicht einfach, unsterblich zu sein. Die griechischen Götter haben es im 21. Jahrhundert besonders schwer, denn niemand glaubt mehr an sie. Selbst die eigene Familie hat keinen Respekt mehr, man wohnt im Norden Londons unter einem Dach mit zu vielen Geschwistern und zu wenig warmen Wasser: Artemis, Göttin der Jagd, führt die Hunde der Nachbarschaft aus, Aphrodite, Göttin der Liebe, bietet Telefonsex an, und Apollo, der Sonnengott, moderiert eine miese Fernsehshow - da kann einem die Ewigkeit schon lang werden. Doch dann holt Artemis eine Putzfrau ins Haus, und die Welt steht Kopf.

 

Zuerst die Wertung:

Also prinzipiell ist das Buch nicht schlecht, die Idee originell und der Schreibstil amüsant, doch leider muss ich sagen, dass dieses Buch angenehm zu lesen, aber nicht wirklich spannend war.  Außerdem denke ich, dass Leser, die sich ein wenig in Sachen griechische Antike auskennen, das Buch besser verstehen werden und darüber mehr schmunzeln können

Zur Handlung:

Ich bin totaler Fan von den griechischen Göttern, habe die Percy-Jackson-Bücher verschlungen und deshalb waren meine Erwartungen an dieses Buch recht hoch. Phillips hat die Götter wunderbar charakterisiert und ihnen wirklich passende Aufgaben in unserer heutigen Zeit gegeben. Doch leider, ich kann's nur wiederholen, störte mich, dass so wenig Spannung aufgebaut wurde. Vor allem zum Ende hin erfolgten so viele Ereignisse, wie in den ersten 200 von 300 Seiten zusammen, was mir irgendwie das Gefühl gab, die Autorin wolle ihren Roman so schnell wie möglich zu Ende führen. Alles ist recht vorhersehbar und auch die Erkenntnis am Ende erscheint mir zu belehrend und die Götter zu einsichtig und vernünftig.

Zu den Hauptcharakteren:

Alice kommt als Putzfrau ins Haus der Götter in London. Sie ist eine eher unauffällige Frau, nicht besonders hübsch, gutgläubig und zu jedem nett. Zu Anfang stellte ich mir meist nur die Frage: Warum endet eine Frau trotz Studiums und fabelhaften Scrabble-Künsten als Putzfrau? Naja, wie bereits angedeutet, sie erschien mir als langweilig. Zum Ende hin entwickelt sie jedoch ein wenig Selbstvertrauen, welches ihr auf jeden Fall gut tut.

Neil ist ein sehr guter Freund von Alice, man bemerkt jedoch sofort, dass die beiden nsgeheim mehr füreinander empfinden. Genau wie Alice ist Neil ein Durchschnittstyp, sie passen deshalb gut zusammen. Auch er durchläuft eine Verwandlung mit positivem Ausgang, da er ebenfalls an Selbstvertrauen und Stärke gewinnt und so zum Held der Geschichte wird.

Artemis, die griechische Göttin der Jagd, heuert Alice an, um das total verdreckte Haus auf Vordermann zu bringen. Sie hat seit Jahrhunderten das Gefühl, von ihren Mitgöttern nicht genügend geschätzt und für wichtig erachtet zu werden. Von den Göttern erscheint sie noch als am verträglichsten, da sie wirklich versucht den Menschen zu helfen und dafür Risiken auf sich nimmt, die sie ihr unsterbliches Leben kosten könnten.

Apoll, Bruder der Artemis und Sonnengott, hält sich für den geilsten Typen auf dem Planeten. Deshalb kann er auch nicht verstehen, weshalb sich eine schnöde Sterbliche wie Alice seinem Bann entziehen kann. Gedemütigt und in seinem Stolz gekränkt, beschließt er sich zu rächen....

Aphrodite ist wirklich Sex in Person. Unheimlich attraktiv wie eh und je bietet sie Telefonsex an oder schiebt ein schnelles Nümmerchen mit Apoll im Badezimmer, was sie nach all den Jahrhunderten jedoch unglaublich langweilt. Deshalb beschließt sie ums sich zu amüsieren, Apoll von einem Liebespfeil treffen zu lassen und bringt damit die Handlung erst ins Rollen.

Artemis, Göttin der Jagd, der Keuchheit und des Mondes.

Apoll, Gott der Sonne, der Heilkunst und der Wahrsagung.

Aphrodite, Göttin der Schönheit und der Liebe.


Es gibt keine Fortsetzung des Buches.

 

Leseprobe und Kauf

P.M.

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